1635: Belagerung Hanaus durch die kaiserlichen Truppen unter Lamboy

„Die Belagerung Hanaus durch die Kaiserlichen unter Lamboy brachte große Not; das Schicksal der im Dorf zurückgebliebenen und der nach Hanau geflohenen Einwohner unterschied sich nicht viel voneinander. Hier wie dort rafften Hunger, Krankheiten – besonders die Pest – und das Schwert viele dahin. Gegen Ende 1639 übernahm für den alt und müde gewordenen Pfarrer Seipel der Pfarrer Hartmannus Palthenius in Hanau die Pfarrei. 1640 kehrte er mit einem Häuflein Überlebender nach Niederrodenbach zurück. Ganze Familien waren ausgestorben; ein Verzeichnis jener Zeit nennt Grundstücke, „die vom Landgerericht dem Kirchenbau sind zugeschätzt worden, wegen aus- und abgestorbener Debitoren (Schuldner)“.

Quelle: Stübing in „Hanau Stadt und Land“, 1954, S. 367.