1643 bis 1648: Weitere Truppendurchzüge und Einquartierungen in den letzten Kriegsjahren

Auch die folgenden Jahre brachten keine wesentliche Besserung für den verbliebenen Teil der Rodenbacher Einwohner, der die Pest- und Kriegsjahre überlebt hatte. „So bald sich Soldaten sehen ließen, flüchtete man eilends nach Hanau. Weihnachten 1643 wurde kein Abendmahl abgehalten, und im Herbst 1644 feierte man es in Hanau“ (wohin die Niederrodenbacher wieder hatten fliehen müssen).

Anfang Juni 1646 nahm Erzherzog Wilhelm Leopold sein Hauptquartier in Niederrodenbacher Dorfwirtshaus und blieb dort für drei Wochen. „Alle Dörfer von Aschaffenburg zwischen Main und Hahnenkamm herwärts waren mit Truppen belegt, die an den notwendigsten Bedürfnissen Mangel hatten und sich durch Plünderung und Erpressung zu helfen suchten. Endlich, am 27. Juni 1646 zogen sie in Richtung Windecken ab. Nochmals musste im Herbst 1647 (…) in Hanau Abendmahl gefeiert werden, und Ostern 1648 fiel es abermals ganz aus.“

Quelle: Stübing in „Hanau Stadt und Land“, 1954, S. 367